Neue Verkehrsregeln in Spanien: Wichtige Änderungen der DGT im Mai 2025

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Im Mai 2025 führte die Generaldirektion für Verkehr (DGT) eine Reihe wichtiger Reformen der Allgemeinen Straßenverkehrsordnung ein. Diese Änderungen sollen die Verkehrssicherheit verbessern, die Verkehrsbedingungen an die realen Bedingungen anpassen und die schwächsten Verkehrsteilnehmer schützen. Nachfolgend finden Sie die wichtigsten Änderungen, die jeder Fahrer kennen sollte.

Überholverbot auf Schnee und Eis

Bei widrigen Witterungsbedingungen wie Schnee oder Eis ist das Überholen auf Überlandstraßen künftig verboten. Alle Fahrzeuge müssen auf der rechten Spur fahren und die linke Spur freihalten, um Rettungskräften und Schneepflügen die Durchfahrt zu erleichtern. Diese Maßnahme soll Staus vermeiden und die Straßenräumung effizienter gestalten.

Obligatorische Rettungsgasse im Stau

Bei Staus auf Autobahnen und Schnellstraßen sind Autofahrer verpflichtet, eine Rettungsgasse zu bilden. Das bedeutet, dass Fahrzeuge auf der linken Spur nach links und Fahrzeuge auf der rechten Spur nach rechts ausweichen müssen, sodass in der Mitte Platz für die Durchfahrt von Rettungsfahrzeugen bleibt. Diese in anderen europäischen Ländern bereits übliche Praxis soll die Reaktion auf Unfälle und kritische Situationen beschleunigen. 

Motorräder dürfen bei Stau auf dem Seitenstreifen fahren

Motorräder dürfen bei stehendem Verkehr auf dem rechten Seitenstreifen fahren, sofern sie 30 km/h nicht überschreiten und die Vorfahrt anderer Verkehrsteilnehmer, wie Fahrräder oder Behindertenfahrzeuge, respektieren. Diese Maßnahme soll den Verkehrsfluss verbessern und die Risiken für Motorradfahrer verringern. 

Nutzung des Seitenstreifens durch Einsatzfahrzeuge und Abschleppwagen

Einsatzfahrzeuge und Pannenhilfefahrzeuge wie Krankenwagen und Abschleppwagen dürfen in dringenden Fällen den Seitenstreifen benutzen. Sie müssen dabei mit eingeschaltetem Blinklicht und einer Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h fahren, außer in äußerst dringenden Fällen, in denen diese Höchstgeschwindigkeit überschritten werden darf. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Reaktionszeiten im Notfall zu verkürzen. 

Neue Anforderungen für Motorradfahrer

Obwohl dies noch Gegenstand von Studien ist, wird erwartet, dass Motorradfahrer auf Überlandstraßen künftig Integral- oder Klapphelme sowie zugelassene Handschuhe tragen müssen. Darüber hinaus ist ein Pflichtkurs für Fahrer mit Führerschein der Klasse B geplant, die Motorräder bis 125 ccm fahren möchten, um ihre Ausbildung und Sicherheit zu verbessern. 

Reduzierung des zulässigen Blutalkoholspiegels

Die Promillegrenze für Autofahrer wurde auf 0,2 g/l Blutalkohol (0,1 mg/l Ausatemluft) gesenkt und nähert sich damit einer Null-Toleranz-Politik an. Ziel dieser Maßnahme ist es, alkoholbedingte Unfälle am Steuer zu reduzieren. 

V16-Beacon ab 2026 obligatorisch

Ab dem 1. Januar 2026 ist das Mitführen einer vernetzten V16-Warnleuchte anstelle herkömmlicher Warndreiecke Pflicht. Dieses Gerät wird auf dem Dach des Fahrzeugs angebracht und sendet ein aus einem Kilometer Entfernung sichtbares Lichtsignal aus. Darüber hinaus übermittelt es den Standort des Fahrzeugs an die DGT (Generaldirektion für Verkehr).

Diese Reformen spiegeln das Engagement der DGT wider, die Verkehrssicherheit zu verbessern und sich an neue Mobilitätsrealitäten anzupassen. Es ist wichtig, dass die Fahrer informiert bleiben und diese Vorschriften einhalten, um zu einem sichereren und effizienteren Verkehr beizutragen.

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